Kakteendünger

Oft hört man, dass Kakteen nicht gedüngt werden sollen. Doch das ist falsch, denn sie benötigen genauso, wie jede andere Pflanzen auch, das für ihr Wachstum und ihre Ansprüche erforderliche Düngemittel.

Der Grund fürs Düngen liegt darin, dass Kakteen dort, wo sie ursprünglich wachsen, in einer Region leben, in der große Unterschiede zwischen den Jahreszeiten und auch zwischen Tag und Nacht herrschen. Das bedeutet, dass viele Pflanzen und Pflanzenteile nach kurzer Zeit absterben und entsprechend auf dem Boden verrotten, wo sie wieder Nährstoffe für andere Pflanzen bereitstellen. Beim Düngen ist allerdings das Wie entscheidend.

Die Hauptelemente Stickstoff, Kalium, Phosphor, Schwefel, Calcium und Magnesium bilden zusammen mit verschiedenen Spurenelementen die Grundlage des KAkteendüngers.

Stickstoff fördert das Wachstum sehr stark, daher sollte Kakteendünger stickstoffärmer sein, als andere Dünger. Denn eigentlich brauchen Kakteen nun einmal für ihr Wachstum einige Zeit, wachsen sie zu schnell, werden sie zu mastig und außerdem erhöht sich das Risiko, dass die Kakteen Krankheiten erleiden.

Zudem blühen sie, bei Überdüngung, weniger stark und die Stacheln bilden sich zurück. Der Anteil des Stickstoffs sollte bei einem guten Kakteendünger unter acht Prozent liegen. Gerade erst ein- oder umgetopfte Kakteen benötigen erstmal überhaupt keinen Stickstoff.

Phosphor und Kalium begünstigen das gewünschte gedrungene Wachstum der Kakteen. Der Anteil an diesen beiden Stoffen sollte also überdurchschnittlich im Kakteendünger vorhanden sein. Mit einer ausreichenden Gabe von Phosphor und Kalium erhöht sich zudem die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Kälte und Schädlinge, außerdem blühen sie öfter und prächtiger.

Calcium wird bereits ausreichend mit dem Gießwasser zugeführt, ein Zuviel davon könnte die Erde alkalisch machen. Calcium ist für eine gute Bestachelung wichtig.

Grundsätzlich sollten Kakteen nur in der Wachstumszeit gedüngt werden, niemals in der Ruhepause oder in der Zeit kurz davor oder danach.