Unterschied zwischen Kakteen und Sukkulenten

Allgemein wird angenommen, dass alle Kakteen Sukkulenten sind. Das ist auch richtig, allerdings der Umkehrschluss, nämlich, dass alle Sukkulenten Kakteen sind, stimmt nicht.

Der Unterschied, der entscheidend ist, wird durch die Aureolen ausgemacht. Diese sind kissenähnlich und den Kakteen vorbehalten. Aus den Aureolen wachsen die Stacheln. Sukkulenten hingegen verfügen nicht über diese Aureolen.
Außerdem sind Sukkulenten nicht wie Kakteen in Amerika beheimatet, sondern kommen ursprünglich aus den trockenen Gebieten Afrikas.

Sukkulenten werden in Stamm- und Blattsukkulenten unterschieden. Im Stamm oder Blatt werden die Wasservorräte gespeichert, auf die in Trockenzeiten zurückgegriffen werden kann.

Stammsukkulenten sind den Kakteen nicht unähnlich. Sie werden sogar oft miteinander verwechselt. Allerdings gehören die Sukkulenten zu den Wolfsmilchgewächsen, im Gegensatz zu den Kakteen. Damit sind diese Sukkulenten sogar giftig.

Eine Möglichkeit, die richtige Zuordnung treffen zu können, ist, die Pflanze an einer Stelle etwas anzupieken. Denn spritzt der weißliche Saft heraus, handelt es sich um eine Sukkulente. Doch Vorsicht, wie bereits erwähnt, der Saft ist giftig und kann bei Berührung oder Verschlucken zu Entzündungen oder Vergiftungserscheinungen führen.

Blattsukkulenten werden selten mit Kakteen verwechselt. Die bekanntesten Arten sind die Aloen und die Agaven, die sich beide allerdings sehr ähnlich sehen.

Agaven kommen mit weniger Licht aus und treiben auch nur eine Blüte aus ihrer Mitte heraus. Haben sie abgeblüht, so sterben die Pflanzen. Aloen hingegen haben mehrere Blütentriebe und können auch mehrmals in ihrem Pflanzenleben blühen. Sie können sogar im Winter blühen, sollten dann allerdings nicht zu kalt stehen. Agaven hingegen können sogar draußen überwintern.

Eine dritte Form der Sukkulenten sind die Lebenden Steine. Sie sehen in der Tat aus wie Steine, was sie vor dem Gefressenwerden in ihrer Heimat schützt. Nur in ihrer Blütezeit sind sie recht auffällig.

Es ist wichtig, genau zu wissen, ob es sich bei der gekauften Pflanze um einen Kaktus oder einen Sukkulenten handelt, denn die Pflegeansprüche beider sind unterschiedlich, sie benötigen zum Beispiel andere Dünger. Ein Test ist also unumgänglich, wenn man vom Verkäufer keine genaue Auskunft erhalten kann.